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Sculpting-Tutorial: Monster- & Reptilienhaut in wenigen Minuten

Hier erfährst du, wie du in wenigen Minuten eine Monster- und Reptilienhautähnliche Struktur erstellt

In diesem kleinen Tutorial zeigen wir Dir, wie Du mit ganz einfachen Mitteln und in kürzester Zeit eine realistisch wirkende Haut für Monster, Reptilien und Tiere erstellen kannst. Wir haben diese Technik bereits erfolgreich an unserem Cthulhu angewandt und super Ergebnisse damit erzielt. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!

Benötigte Materialien

Für die Erstellung der Monster- und Reptilienhaut haben wir folgende Sculpting-Tools benutzt:

  • Super Sculpey (ihr könnt jede Art von Clay verwenden)
  • Pinsel
  • Drahtbürste
  • Holzschaber (eine Gabel tut es im Zweifel auch auch)
  • Silikon-Stift bzw. Colour Shaper (mit flachem Schlitz-Kopf)

Vorbereitung

Um euch die Vorgehensweise zu veranschaulichen, haben wir das Super Sculpey auf einer flachen Oberfläche platt gedrückt. Grundsätzlich könnt ihr es aber auf jedem Untergrund machen, ob flach, rund, eckig oder sonst was. Ihr könnt das Clay auch direkt an eurer Figur bearbeiten.

Es spiel dabei keine Rolle ob ihr eine einheitliche Oberfläche habt oder überlappende Clay Stücke habt. Wenn ihr z.B. Erhöhungen haben wollt, könnt ihr an einige Stellen extra dicke Schichten auftragen, die sich später optisch vom Rest der Oberfläche abheben und so einen schönen Tiefeneffekt erzeugen.

1. Schritt: Grobe Falten und Vertiefungen

Der erste Schritt besteht nun darin, vorsichtig mit dem Colour Shape die ersten Muster und Linien in den Clay zu drücken. Achte darauf, den Stift senkrecht in den Clay zu drücken und nicht schräg zu halten, damit die Vertiefungen realistisch aussehen und keine schrägen Vertiefungen entstehen.

Keine Sorgen, Du kannst nicht viel falsch machen…die Linien folgen keinem bestimmten Verlauf oder Richtung. Lass Deiner Fantasie freien Lauf und mach erst einmal kreuz und quer Vertiefungen. Damit die Haut später realistisch aussieht, wechsel die Richtungen, die Länge und auch die Tiefe der Vertiefungen. So ergeben sich ganz automatisch Muster und „Felder“.

2. Kleine Falten und Vertiefungen

Sobald Du die ersten Vertiefungen erstellt hast, kannst Du damit beginnen, bereits bestehende „Felder“ nochmals durch Vertiefungen zu unterteilen und so unterschiedlich wirkende Partien zu kreieren.

Achte darauf, dass die Felder und Partien unterschiedliche größen und Formen habe. Das ganze sollte am Ende kein einheitliches Bild ergeben, desto mehr „Chaos“, desto besser.

3. Oberfläche grob bearbeiten

In unserem Beispiel haben wir zur Veranschaulichung nur einen kleinen Teil des Clay bearbeitet.

Sobald Du mit dem Bereich fertig bist und genug Vertiefungen erstellt hast, kommt einer der wichtigsten Schritte. Und zwar nehmen wir hierzu unser Holzwerkzeug (eine Gabel tut es auch, aber hier muss man mit weniger Druck arbeiten) und kratzen ganz leicht über die Oberfläche, sodass kleine Kratzer, Risse und Unebenheiten entstehen. Es ist eigentlich weniger ein Kratzen, als ein sehr leichtes Drüberstreichen. Wichtig ist, dass Du dabei weder zu leicht, noch zu fest drückst.

In welche Richtung Du kratz spielst eigentlich keine Rolle, wir empfehlen aber immer von oben nach unten zu streichen. Am besten spielst Du hier ein wenig rum und schaust, was dir gefällt.

Die kleinen Krümel Clay, die beim Kratzen bzw. Drüberstreichen evtl. entstehen, sind kein Problem. Darum kümmern wir uns im nächsten Schritt.

4. Oberfläche fein bearbeiten

Nachdem wir nun mit der „Gabel“ grob über die Oberfläche gestrichen haben, nehmen wir uns die feine Drahtbürsten und wiederholen diesen Schritt. Auch hier ist wieder wichtig, nicht zu fest und nicht zu leicht zu drücken. Drücke gerade so fest, dass Du die kleinen und feinen Kratzer sehen kannst.

Streiche die Oberfläche so lange ab, bis Du alle Bereiche bearbeitet hast und zufrieden bist.

5. Oberfläche sauber pinseln

Im letzten Schritt nimmst Du einen trockenen Flachpinsel und streichst diesen über die zuvor bearbeitete Oberfläche. Wichtig ist, dass Du hier vorsichtig vorgehst und nicht allzuviel Druck ausübst, da Du sonst die feinen Details verwischst und die Oberfläche am Ende glatt wirkt.

Wir beginnen in der Regel immer damit, den Pinsel mit Laufrichtung der Vertiefung über die Oberfläche zu streichen, da wir so den überschüssigen und bröckligen Clay entfernen können. Wenn das Gröbste weg ist, kannst Du die Oberfläche aus allen Richtungen aus mit dem Pinsel bearbeiten.

6. Fertig ist die Monster- und Reptilienhaut

Und das war’s auch schon. Wie Du siehst, ist es gar nicht so schwer mit einfachen und wenigen Mitteln eine optisch realistische Haut zu erstellen. Je nachdem, wie Du die Vertiefungen setzt und wie ausgeprägt Du über die Oberfläche kratzt, eignet sich diese Methode für Reptilien, Elefanten, Monster und Fabelwesen.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Beispiel: Cuthulhu

Mit der oben angewandten Technik haben wir die komplette Haut unserer Cthulhu-Skulptur erstellt. Im Gegensatz zu den Armen haben wir bei den Beinen mit etwas größeren Clay Stücken und Schichten gearbeitet, um die verschiedenen Erhöhungen und Vertiefungen richtig zur Geltung kommen zu lassen. Außerdem haben wir hier ordentlichen gekratzt.

Verwendete Werkzeuge, Tools & Clay:

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Super-Sculpey: https://amzn.to/33sVi2H*

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